Punkt eins: Nicht zweifeln! Punkt zwei: Nicht zweifeln! Punkt drei … nicht zweifeln!
Das Ritual ist beendet, die Reste sind gemäß der Vorgaben entsorgt, alle verwendeten Gegenstände sind wieder an ihrem Platz, der letzte Rauch vom Räucherwerk ist aus dem Fenster gezogen … Was nun?
In vielen Büchern wird darauf hingewiesen, dass man den Zauber vergessen soll, auf gar keinen Fall mit jemandem darüber reden darf oder die Magie nun bis zur Wunscherfüllung nicht mehr nutzen kann. Ich halte das alles für Unsinn.
1. “Den Zauber vergessen!”
Wie soll das gehen? Man hat sich mindestens stundenlang aber manchmal auch wochenlang mit diesem Zauber beschäftigt, hat ihn vorbereitet, ihn mit der eigenen Energie gefüllt. Dann hat man das Ritual gemacht. Es hat Emotionen geweckt, Eindrücke vermittelt, Kraft gegeben …
Wie soll das gehen? Man hat sich mindestens stundenlang aber manchmal auch wochenlang mit diesem Zauber beschäftigt, hat ihn vorbereitet, ihn mit der eigenen Energie gefüllt. Dann hat man das Ritual gemacht. Es hat Emotionen geweckt, Eindrücke vermittelt, Kraft gegeben …
Und überhaupt dreht es sich ja um ein Thema, das immerhin bedeutend genug ist, um dafür magisch zu arbeiten, ein Thema, welches einem evtl. im täglichen Leben begegnet. Wie soll man das vergessen?
Gar nicht! Denn es geht nicht ums Vergessen, es geht ums Loslassen!
Wenn das Ritual beendet ist, ist es beendet. Man kann seine Eindrücke noch aufschreiben, falls man ein magisches Tagebuch führt, aber man kann es nicht mehr ändern. Man sollte jetzt auf keinen Fall mehr darüber nachdenken, was man anders hätte machen können, wo man sich vielleicht versprochen hat, ob es so denn auch wirkungsvoll ist etc. Noch viel weniger sollte man die Umwelt jetzt ständig nach Hinweisen absuchen, dass das Gewünschte eingetreten ist. Man sollte Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben und sich sagen, man hat sein Bestes gegeben. Mehr geht eh nicht.
Wenn das Ritual beendet ist, ist es beendet. Man kann seine Eindrücke noch aufschreiben, falls man ein magisches Tagebuch führt, aber man kann es nicht mehr ändern. Man sollte jetzt auf keinen Fall mehr darüber nachdenken, was man anders hätte machen können, wo man sich vielleicht versprochen hat, ob es so denn auch wirkungsvoll ist etc. Noch viel weniger sollte man die Umwelt jetzt ständig nach Hinweisen absuchen, dass das Gewünschte eingetreten ist. Man sollte Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben und sich sagen, man hat sein Bestes gegeben. Mehr geht eh nicht.
Zweifel schwächen den Zauber und die ständige Suche nach überprüfbaren Ergebnissen hindern die Magie an der Arbeit. Zur Verdeutlichung kann man sich einen Koch vorstellen, der sein Soufflee alle paar Minuten aus dem Ofen holt um nachzusehen, ob es schon aufgegangen ist…
2. “Mit keinem drüber reden!”Teils ist diese Regel wohl ein Überbleibsel aus den Zeiten der Inquisition, man tat gut daran wirklich KEINEM von der eigenen Magie zu erzählen. Teils ist es auch ein Bestandteil der magischen Richtungen, die einem nicht zutrauen, selbst zu urteilen.
Das man nicht dem nächstbesten Fremden auf der Straße von dem Ritual erzählt oder dem Bäcker an der Ecke, das muss hoffentlich keinem explizit erklärt werden. Aber wenn man beispielsweise eine Freundin hat, die im Idealfall selbst Magie wirkt oder zumindest solchen Dingen offen gegenübersteht. Oder man kennt jemanden, der schön länger magisch arbeitet und möchte seine Meinung hören. Dann gibt es keinen Grund der Welt, warum man nicht darüber reden sollte.
Wenn keiner darüber reden würde gäbe es keine Bücher, keine Lehrer, keinen Wissensaustausch.
3. “Keine Magie wirken, bis zur Wunscherfüllung!”Das sichere Ende fast jeder magischen Karriere. Wer ernsthaft behauptet, er hätte nie Rohrkrepierer fabriziert, der lügt. Grade am Anfang stellt man sich einfach oft selbst ein Bein. Formuliert falsch, erkennt dadurch die Wunscherfüllung nicht oder hat mit Zweifeln und Grübeln einfach alles an der Entwicklung gehindert.
Das man nicht gleich am nächsten Tag erneut ein Ritual zum selben Thema abhält, es sei denn dies ist Bestandteil des eigentlichen Rituals (7-Tage-Ritual etc), gehört zum Thema loslassen und ist entsprechend behandelt worden.
Ansonsten ist es eher empfehlenswert, die Magie auszuüben, wann immer man die nötige Energie und einen Anlass hat. Man kann sich auch einfach in magischen Techniken üben, indem man vielleicht Dankesrituale ausübt, für Freunde (nur mit deren Einverständnis!) magisch tätig wird oder eigene Rituale für imaginäre Fälle ausarbeitet um die Ritualentwicklung zu üben und Routine bei den Analogien zu bekommen.
Wie in jedem Handwerk macht auch in der Magie die Übung den Meister.
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