Freitag, 21. August 2015

Ritualhonig herstellen


Ritualhonig herstellen Als erstes muss man sich entscheiden, für welches Thema der Honig denn gedacht sein soll. Also etwa für die Liebe oder für den beruflichen Erfolg usw.
Dann entscheidet man, welche Zutaten sich für dieses Thema eignen. Jede Pflanze ist einem Planeten, einem Element, verschiedenen Anwendungs- gebieten und oft auch einer oder mehrerer Gottheiten oder Energien zugeordnet. *
Nach welchem Aspekt man die Dinge auswählt ist dabei von den eigenen Vorlieben abhängig. Für einen Liebeszauber eignen sich z.B. alle Venus-Pflanzen oder alle Pflanzen des Elements Wasser oder alle Pflanzen die den Themen Liebe, Leidenschaft, Sinnlichkeit, Treue zugeordnet sind usw.
Die Pflanzen sollten – besonders in den Sommermonaten – mindestens teilweise frisch verwendet werden. Prinzipiell kann man aber auch getrocknete Blüten und Kräuter und ätherische Öle nutzen. Getrocknete Kräuter müssen vor der Verwendung im Mörser angestoßen und ggf. mit einigen Tropfen des eigenen ätherischen Öls vermischt werden.
Ein klassisches Rezept für einen Liebeshonig beinhaltet z.B. Getrocknete Rosenblütenblätter, Lavendelblüten, ätherisches Lavendelöl, ätherisches Ylang-Ylang-Öl und eine Vanillestange. Nach diesem Rezept stellt man einen Ritualhonig für Liebeszauber her, der *ausschließlich* der rituelle Verwendung auf Kerzen und in Zaubern dient. Er ist NICHT zur innerlichen Anwendung gedacht!
Natürlich kann man auch Ritualhonig herstellen, der z.B. in Liebestränkenverwendet werden soll. Dann wählt man die Zutaten entsprechend aus dem Bereich der Gewürze und Lebensmittel und verwendet KEINE ätherischen Öle!
Die frischen Zutaten werden mit einer Schere grob zerschnitten, getrocknete Kräuter im Mörser angestoßen, alle Zutaten werden gut vermischt. Nun füllt man einen Teil dieser Mischung in ein gut schließendes Konfitüre- glas oder eine Weithalsflasche und übergiesst alles mit flüssigem Honig, bis es gut bedeckt ist. Dann gibt man die nächste Schicht Kräuter dazu und die nächste Schicht Honig darüber usw.
Das gut verschlossene Honigglas lässt man nun auf der Fensterbank in der Sonne mindestens 7 Tage lang stehen. Gelegentlich etwas schwenken oder auf den Kopf stellen, damit alle Kräuter gut durchziehen.
Wenn man nur mit frischen Zutaten arbeitet und diese z.B. im Laufe des Monats nach und nach sammelt, dann kann auch immer wieder eine Schicht Kräuter und Honig nachgefüllt werden, bis das Glas gefüllt ist. Die 7 Tage gelten dann ab der letzten Zugabe.
Akazien- / Robinien-Honig eignet sich für den Ritualhonig besonders, denn diese Sorte bleibt besonders lange klar und flüssig.
Oft wird es empfohlen, das Gefäß außen mit Symbolen, Runen oder Worten zu bemalen, die das Thema des Ritualhonigs noch einmal verfestigen.
Nach den 7 Tagen Wartezeit wird dann (bei zunehmendem Mond) eine Kerze mit dem Honig bestrichen, auf dem Deckel des Honigglases befestigt und dort als eine Art “Opfergabe” ganz abgebrannt.
Danach ist der Ritualhonig fertig zur weiteren Nutzung.
Verwendet wird der Ritualhonig weitestgehend, wie auch Ritualöle verwendet werden. Also zum Salben von Kerzen und Gegenständen und zum Füllen von “Witchbottles” etc. Oft dient Ritualhonig auch als Ersatz für Hexensalben.
Durch die klebrige Konsistenz ist der Ritualhonig besonders dafür geeignet, (Wunsch-) Zettel an der Kerze eines Wunschkerzenzaubers zu befestigen. Wahrscheinlich ebenfalls auf die klebrige Eigenschaft zurückzuführen ist der Umstand, dass Ritualhonig – anders als Ritualöl – ausschließlich für anziehende Rituale verwendet wird. (“Mit Honig fängt man …“)
——————- * Ich verwende für diese Zuordnungen die Bücher von Scott Cunningham. Besonders das Buch “Enzyklopädie der magischen Kräuter” ist immer hilfreich, sehr übersichtlich und unglaublich umfangreich.

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