Freitag, 21. August 2015

Zauber für die Gerechtigkeit

Justitia ist die römische Göttin des Rechts und der Gerechtigkeit. Sie wird meist mit verbundenen Augen dargestellt, in einer Hand eine Waage, in der anderen das Richtschwert. So wird verdeutlicht, dass das Recht nach Abwägung der Sachlage (Waage) ohne Ansehen der Person (Augenbinde) gesprochen und dann mit der nötigen Härte (Richtschwert) durchgesetzt wird.
Wenn einem Unrecht widerfahren ist, so nimmt man eine violettfarbene Kerze und ritzt in deren Fuß “iustitiae oculus” (Das Auge der Gerechtigkeit) und legt einen Zettel unter die Kerze, auf dem die Ungerechtigkeit erklärt wird. “Beweise” kann man ggf. zu der Kerze legen.
Diese Kerze brennt zu Ehren für Justitia dann ganz ab und bittet so um ihren Richtspruch in der Angelegenheit – und um Vergeltung.
Justitia gilt als gerecht aber hart. Wenn das Unrecht eindeutig ist, dann wird sie dieses vergelten. In welcher Form bleibt dabei Justitia allein überlassen.
In diesem Ritual bittet man NICHT darum, dass einem anderen etwas Schlechtes geschieht, man lenkt keine negativen Energien gezielt auf einen anderen Menschen, sondern nur auf das Unrecht!
Man schildert den Fall sachlich und begibt sich selbst ebenfalls in die Hände Justitias. Der Zauber sollte also nur angewendet werden, wenn man sich seiner Unschuld sicher ist und das Richten durch Justitia nicht fürchten muss.
Denn Justita sorgt für Vergeltung des Unrechts und die Vergeltung trifft den Verursacher des Unrechts – auch wenn dieser identisch mit dem Kerzenentzünder ist.
Iustitia nemini neganda. Gerechtigkeit darf niemandem verweigert werden.
Wer auf dem Gebiet der Rechtsprechung arbeitet (z.B. als Anwalt/Anwältin, Richter/in etc.) oder in Rechtstreitigkeiten verwickelt ist, der sollte sich den 08. Januar vormerken – das ist der Tag der Justitia.

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