Samstag, 24. Juni 2023

Und immer immer wieder geht die Sonne auf....

 Es ist so viel passiert...so viel Gutes, so viel Schlechtes...alles was ein Menschenherz erfreuen oder töten kann...der Freitag, der 19. Mai 2023, war der schlimmste Tag in meinem Leben. Exakt um 8:50h war der Lieferwagen gepackt. Meine Jessica und ihr Verlobter Eryk zogen aus. Ihre neue Zukunft befand sich in Wien im 10.Bezirk, bei der Schwiegermutter. Viele Faktoren, wie geringe Berufschancen oder abgebrochene Ausbildungen, sowie finanzieller Missstand oder die angeschlagene Psyche zogen sie in die Stadt des Wahnsinns und Chaos. Ein Bezirk, der auf Nummer 1 in der Rangliste der Kriminalität und Asylanten ist, überredet und geblendet durch andere Personen. 

Ich hatte genug gesprochen, genug gekämpft, doch die Sturheit der Beiden machte mich müde und kraftlos. Am 19. fuhren nur mal ihre Sachen nach Wien, einen Tag später verlor ich meine Kinder an den Sündenpfuhl des Wahnsinns....



Ein letztes Mal verabschiedete sich meine Tochter von unserer Hauskatze Zeus im Garten....



Während ich mit den Tränen kämpfte, war sie überglücklich. Manchmal stelle ich mir die Frage, ob ich so eine schreckliche Mutter für sie gewesen war, dass das eigene Kind so glückstrahlend lieber zu Fremden ins Unglück läuft, anstelle im gesicherten Heim zu bleiben oder in der Nähe unter zukommen.



Das Nachwinken und das gespielte Lächeln brachte mich fast um den Verstand, doch ich konnte es nicht ändern, denn andere Mächte hatten hier weitaus mehr Einfluss auf meine Tochter als ich selbst.

Doch ich wusste, das war noch nicht der schlimmste Albtraum. Dieses war der nächste Tag, als Andy und ich die Beiden höchstpersönlich in ihr neues Zuhause bringen mussten....

Mittlerweile haben wir Samstag, den 24. Juni 2023. Die Beiden waren, seit wir sie am 22. Juni zu Mittag geholt haben, bis heute um 15:30h wegen meiner Diplomverleihung hier. Natürlich haben wir uns alle gefreut und doch ist es nicht mehr so wie es mal war, es ist anders, sie sind anders, alles ist verändert und nichts passt mehr auf den Begriff "Familie", eher mehr auf die Tatsache: "Besuch". Besuchen kann jeder....

Mittlerweile sind sie wieder "daheim" und Andy ist am Rückweg, doch gut geht es weder ihm noch mir dabei. Und trotz all dieser Betrübnis müssen wir uns zwingen nach vorne zu blicken, Mut zu fassen, Verständnis aufzubringen, selbst mit der Gewissheit, dass wir unsere zukünftigen Enkelkinder nicht so sehr sehen und lieben dürfen, wie es nun andere tun werden, nur weil sie vielleicht mehr Geld haben als wir. Die Welt stirbt an Verblendung und niemand hinterfragt was Sache ist...

Und doch: immer immer wieder geht die Sonne auf und wieder bringt ein Tag für uns sein Licht. Ja, immer immer wieder geht die Sonne auf, denn Dunkelheit für immer gibt es nicht, die gibt es nicht! 

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